Am 20.10., also am vergangenen Mittwoch war es wieder einmal so weit. Der Welt-Menopausetag stand an und seit dem vergangenen Jahr hat das Thema richtig Fahrt aufgenommen und das
zurecht.
Zuerst einmal fand ein Parlamentarischer Abend unter dem Motto "Oh Meno - Frauen mittendrin: Warum wir über die Wechseljahre sprechen müssen" statt.
Es diskutierten:
- Dr. med. Sheila de Liz (Gynäkologin, Autorin „Woman on Fire")
- Ildikó von Kürthy (Schriftstellerin)
- Dr. med. Katrin Schaudig (Deutsche Menopausengesellschaft)
- Georg Kippels, Obmann Unionsfraktion und moderiert wuede der abend von Miriam Stein (Journalistin, Autorin „Die gereizte Frau“) . Zum Buch "Die gereizte Frau" habe ich hier schon etwas geschrieben. Wer sich für diesen Abend interessiert und mein Instagram unterwegs ist kann sich gerne die "Aufzeichnung" von Dorota Retterath anschauen, bei Instagram zu finden unter "nowshine"
Die Wechseljahre sind also immer noch politisch.
Mittlerweile hat sich die Kampagne "Wir sind 9 Millionen" daraus entwickelt und die dazugehörige Homepage findet Ihr hier.
Aber jetzt zu meinem Abend.
Im Auftrag der VHS Borken habe ich diesen Vortrag mit anschließendem Austausch bereits in Gescher und Heiden halten dürfen. Die Resonanz war immer gut.
Aber dieses Mal war die Resonanz überwältigend. Zusätzlich zu den angemeldeten Frauen kamen noch einige unangemeldete Frauen dazu.Dafür verantwortlich war wahrscheinlich auch ein Artikel in der Borkener Zeitung, der dem Welt-Menopausetag viel Platz eingeräumt hat. Den nicht angemeldeten Frauen wurde die Teilnahme ermöglicht. Danke noch einmal an den Hausmeister, der fleißig Stühle von Raum zu Raum getragen hat.
Das Thema findet Raum und betroffene Frauen interessieren sich dafür wie sie sich mit Ernährung etwas Gutes tun können, wie sie ihre Gesundheit fördern können.
Aber es herrscht noch viel Unwissen, aber auch Ärger darüber, dass die Fachärzte keine Unterstützung anbieten(können).Frauen fühlen sich nicht ernst genommen, sie fühlen sich abgebügelt, frei nach dem Motto: "Stellen Sie sich nicht so an. Es sind ja nur die Wechseljahre."
Dazu konnte ich ein paar Informationen vermitteln und das Entsetzen darüber, dass die Wechseljahre keinen Platz im Facharztstudium haben, war groß.
Ich habe es als guten Abend empfunden, aus dem ich auch so Einiges mitnehmen konnte und ich hoffe, dass die Teilnehmerinnen jetzt mit etwas mehr Wissen, nicht nur zum Essen und Trinken, selbstbewusster mit ihrem Arzt/ihrer Ärztin in den Austausch gehen können.
Vielleicht kann ich diesen Vortrag, den ich immer wieder mit neuen Erkenntnissen erweitere, noch einmal anbieten. Die Wechseljahre gehören raus aus der Tabuzone. Es ist eine normale Lebens- bzw. Umbruchphase, durch die jede Frau muss, es kommt nur darauf an, wie.
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