Iiiii, ich schwitze.

 

Iiiii, ich schwitze.

 

Ich stelle mir schon seit geraumer Zeit die Frage warum Schwitzen so verpönt ist.

 

Und irgendwann kommen dann noch die Wechseljahre mit Hitzewallungen, wobei die mit dem „normalen“ Schwitzen nicht wirklich viel zu tun haben.

 

Schweißränder und den Armen, gerade das wird wohl oft mit Unsauberkeit in Verbindung gebracht, wobei dem absolut nicht so ist.
Das Schwitzen hat wichtige Funktionen Zwei schreibe ich Euch auf.

 

Schwitzen sorgt für den Temperaturausgleich, Schwitzen fördert auch die Gesundheit der Haut. Dies wird über den pH-Wert geregelt. Unsere komplette Haut ist mit einem sauren Film überzogen, der gleichzeitig antimikrobiell wirkt. Zudem hält er die Haut geschmeidig und erhöht die Hautfeuchtigkeit.

 

Also durchaus Dinge, die dafür sprechen, dass wir das Schwitzen zulassen sollten. Aber es wird dagegen gearbeitet mit diversen Sprays, Roll- ons. Die Regale in Drogeriemärkten sind unübersichtlich voll.
Antitranspirants verschließen dann für eine gewisse Zeitauch  die Schweißdrüsen, damit nicht zu viel  Schweiß an die Oberfläche kommt.

 

Das größte Problem ist aber wohl der Schweißgeruch. Der muss nicht sein. Der unangenehme Geruch bildet sich aber erst, wenn der Schweiß auf der Haut zersetzt wird. Diese Zersetzung geschieht durch Bakterien, die auf der Haut leben. Diese Bakterien verändern sich z.B auch durch die Ernährung. Wie oft haben mir Patient*innen erzählt, dass sie nach einer Kohlsuppendiät massiv gerochen haben.

 

Die Wechseljahre sorgen auch dafür, dass sich das sogenannte Mikrobiom der Haut verändert.

 

Jede sollte für sich entscheiden, wie stark der Schwitzen beeinflusst und die Lebensqualität einschränkt. Mittlerweile gibt es einige Deocremes (ich nutze selbst eine seit einigen Jahren), die auf Natronbasis hergestellt werden. Sie unterdrücken das Schwitzen nicht, aber sie verhindern, dass der Schweiß riecht. Vielleicht eine Option?

 

Noch einmal zurück zu den Hitzewellen. Diese können Frauen schon massiv beeinträchtigen, besonders dann wen sie z.B. bei einem Vortrag, der Vorstellung einer Präsentation oder einer anderen „öffentlichen“ Tätigkeit auftreten.

 

Es wird so langsam Zeit, dass die Gesellschaft versteht, dass es ein normaler Vorgang ist, der aber nicht jede Frau betrifft. Ich erwarte einfach nur Verständnis und Rücksichtnahme. Nicht mehr und nicht weniger.

Und liebe Geschlechtsgenossinnen: Schaft Euch einen Fächer an, ein wunderschönes Accessoire und zeigt, dass Ihr dazu steht gerade in dieser Lebensphase zu sein.

 

 

Bild von Christian Dorn auf Pixabay

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