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„Hormonersatztherapie: Sie ist wieder da“

Hier dazu der direkte Link.
Nichts wird gerade ja so kontrovers diskutiert wie die Hormonersatztherapie (HRT). In der Apothekenumschau wird es jetzt gerade wieder kritisch gesehen, in der Ausgabe aus dem Anfang des Jahres wurde noch etwas differenzierter beleuchtet. Außerdem hängt die WHI- Studie immer noch nach.
Bereits hier habe ich erklärt, dass ich dazu weder zu-noch abrate. Das ist nicht mein Gebiet.
Ich kann aber ein bisschen Wissenswertes aus dem Artikel hier einstellen. Es darf nämlich nicht sein, dass Frauen, die unter Wechseljahre-Symptomen leiden, Angst vor einer Empfehlung zur HRT haben.
In obengenanntem Artikel steht, dass die Zweifel an älteren Studien wachsen.
Daten aus randomisiert-kontrollierten Studien und aus Beobachtungsstudien zeigen, dass eine Hormontherapie in den Wechseljahren kardiovaskuläre Risiken (also alles was mit dem Herz- und GEfäßsystem zu tun hat) nicht erhöht.
Was eine Brustkrebserkrankung angeht, da müssen laut Forschenden Ergebnisse sorgfältig im Kontext der einzelnen Patientin interpretiert werden. Das bedeutet für mich, dass aufs Alter geschaut werden muss, bestehende Vorerkrankungen müssen einbezogen werden. Kurz: Es muss eine gute Anamnese gemacht werden.
Die Forschenden geben als großen Vorteil geben  an, dass sich typische Symptome bei bis zu 90 Prozent der Patientinnen verringern. 90% ist viel.
Ein weiterer Vorteil ist, dass sich das sog. Lipidprofil verbessert. Das bedeutet, dass diese Therapieeinen guten Einfluss z.B. auf den Cholesterinspiegel hat. Außerdem verbessert sich die Insulinsensitivität und das Risiko an einem Diabetes mellitus zu erkranken, verringert sich. Auch das Frakturrisiko durch Osteoporose verringert sich.
Die Autoren verweisen auf die S3- Leitlinie Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen als Fazit für die Praxis des Arztes. Lasst Euch gut beraten, hört auf Euer Bauchgefühl, fragt genau nach, wenn Ihr unsicher seid. Es hat sich, was die HRT angeht, in den letzten Jahren viel verändert, aber es ist immer eure, also die Entscheidung jeder einzelnen Frau, was sie tun möchte. Es wird gerade viel geschrieben, zum Teil auch kontrovers, was nicht gerade zur Sicherheit beiträgt. Deshalb sind gute und fundierte Veröffentlichungen auch so wichtig.


 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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